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Ein einfacher Schritt, etwas gutes zu tun!

„Große Gelegenheiten, anderen zu helfen, ergeben sich selten, kleine dagegen tagtäglich.“ – Paul Gerhardt

Wie wäre es, wenn Du anderen Menschen eine kleine Freude machst, indem Du ein Kompliment gibst? Zwar könnte man der Meinung sein, dass diese Geste nichts zu einer großen Hilfe beitragen könnte, aber wenn jeder unsicherer Mensch rot aufleuchten würde, wäre die Welt glühend rot. In jedem von uns steckt eine kleine (oder große) Menge an Selbstzweifel, Unsicherheit, Furcht, Beklommenheit, oder Minderwertigskeitskomplexen. Die meisten sind nur sehr gut dadrin, es zu verstecken. Ob Du es glaubst oder nicht, aber selbst in Deinem Umfeld gibt es sicherlich viele verunsicherte Personen, die ihr Glaube an sich selbst verlieren. Wie aufmunternd und hilfreich kann es dann nur sein, wenn man ohne Grund plötzlich ein Kompliment “zugesteckt” bekommt?

Komplimente helfen unser Glaube an uns selbst zu stärken. Sie nehmen uns einen Teil an Fragen und Angst, was uns dazu verleiten kann, mehr zu wagen. Viele schöne Ideen und Träume gehen nicht in Erfüllung, weil es einem an Selbstglaube fehlt. Aber wenn wir anfangen würden uns gegenseitig mehr Mut zu machen, sind die Türen für mögliche Erfolge, Veränderungen und Aufstiege geöffnet.

Am besten Du schreibst Dir Deinen eigenen “Kompliment-Zettel” zurecht und schiebst es jemandem zu. Vielleicht kennst Du jemandem, der/ die unter Komplexe, Selbstzweifel, Angst, Hemmungen oder zu viel Skepsis leidet. Probiere es einfach aus, ihm/ ihr mit einem Kompliment etwas aufzuheitern. Wer weiss, vielleicht ist das ein kleiner Schritt für Veränderungen. Des öfteren sind es nicht große Romane oder Worte, die wir Menschen brauchen, sondern simple, einfache Komplimente, die uns helfen, nicht aufzugeben. Was mich neulich motiverte meinen Blog weiter zu führen, obwohl ich mir bewusst bin, keine perfekte Schreibweise und Grammatik zu beherrschen, war ein Kompliment von einem “Fan”. Er sagte, dass ihm mein YouTube Kanal fröhlich macht und eventuelle Fehler interessierte ihm nicht. Ich war so überrascht und es muntertete mich sofort wieder auf. :-)

Aktion gebenundleben.de – Neues aus Nepal!

Meine Kollegin Jasmin (34, Sozialunternehmerin) befindet sich zur Zeit in Nepal. In Zusammenarbeit mit Deutschland Hilft e.V. kümmert sie sich um die Betroffenen.IMG-20150513-WA0001

Jasmin: Dritte Person von rechts.

Auf dem unteren Foto sehen wir einen Teamanteil von Deutschland Hilft e.V. und Jasmin´s Team. In den Ruinen suchen sie nach Überlebenden.

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Das nächste Bild zeigt Jasmin mit Lhakpa (rechts neben ihr) und drei Kindern. Zusammen mit Lhakpa leitet Jasmin Workshops für traumatierste Kinder.

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Jasmin berichtet von viel Leid, Schmerz, aber dennoch Hoffnung. Hoffnung, dass trotz nach dieser schrecklichen Erfahrung die Betroffenen eines Tages wieder lächeln können.

Kinder in Nepal

Wenn ich rede, hörst du zu!

Ich bin ich, und du bist du. Wenn ich rede, hörst du zu. Wenn du redest, bin ich still, weil ich dich verstehen will.

Das sagte mir meine dreijährige Nichte, als sie gerade dabei war mir etwas zu erzählen und ich ihr plötzlich ins Wort fiel. Sie hat diese niedliche Ansage in ihrer Kita gelernt und es war nicht nur furchtbar süß, sondern beinhaltete gleichzeitig sehr viel Wahrheit.

Was ist aktives Zuhören?
Ich denke, dass jeder von uns bereits die Erfahrung damit gemacht hat, Schwierigkeiten beim Zuhören zu empfinden. Beim Zuhören spreche ich nämlich nicht nur davon, die Ohren einzuschalten, sondern auch das Herz und den Verstand. Hierbei spreche ich vom aktiven Zuhören, oder auch bekannt als das Hinhören.

Störfaktoren für aktives Zuhören
Wenn der eigene Kopf bereits mit eigenen Gedanken und Meinungen gefüllt ist, kann die Geduld schnell verloren gehen und am liebsten möchte man sein Gegenüber einfach ins Wort schneiden, um schleunigst seine eigene Perspektive mitzuteilen.

Ein weiterer Störfaktor für das aktive Zuhören ist, wenn das Thema für einem nicht begeistert und keine Interesse weckt. In solchen Fällen kann die Konzentration schnell davon schweifen.

Worum geht es eigentlich beim Zuhören?
Beim Zuhören geht es nicht darum, seine persönliche Meinung schnell äußern zu können oder Interessantes für die Ohren zu bekommen, sondern der letzte Satz vom Gedicht beschreibt, warum das Zuhören so wichtig ist: …weil ich dich verstehen will.

Man versteht mehr
Wenn man redet, erfährt man nichts, aber wenn man mit voller Aufmerksamkeit auf die andere Person eingeht und zuhört, kann ein tiefgreifender Austausch viel besser zustande kommen. Wir signalisieren unserem Gegenüber, dass wir bereit sind, seine Ansichten verstehen zu wollen. Das Verstehen ist eine wichtige Voraussetzung, um eine gute Beziehung pflegen zu können. Es erspart viel Zeit und Energie, denn je mehr man versteht, desto weniger muss über bestimmte Punkte oder Verhaltensweisen diskutiert werden. Gleichzeitig können viele Missverständnisse besser vermieden werden.

Man erfährt mehr
Ich persönlich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich durch das intensive Zuhören sehr viel von meinen Mitmenschen erfahren konnte, und damit meine ich Dinge, die ich eigentlich nie für möglich gehalten hatte. Dies gab mir die Chance, sie immer wieder ein kleines Stückchen besser kennenzulernen und zu verstehen.

Man lernt mehr
Gleichzeitig konnte ich sehr viel von sie lernen. Jedes mal, wenn ich jemandem aktiv zuhöre, gibt es mir die Möglichkeit, etwas neues kennenzulernen und zu lernen. Wenn ich nur am erzählen bin, erweitert sich mein Wissen nicht, denn die Inhalte drehen sich nur um das, was ich bereits kenne. Aber wenn ich schweige und gut meine Ohren und Verstand aktiviere, während mir etwas mitgeteilt wird, kann mein Wissen sich erweitern und wachsen. Es sind wie neue Welten, die mein Wissen entdecken kann, wenn ich intensiv zuhöre und etwas von meinem Erzähler lerne.

Wann hast Du…
… das letzte Mal jemandem aktiv zugehört? Vielleicht fällt Dir dieses hin und wieder mal etwas schwer. Aber wenn passiert, dann erinnere Dich daran: Je mehr du zuhörst, desto mehr bist Du in der Lage besser zu verstehen. Und je mehr Du verstehst, desto besser ist die Entwicklung der Beziehungen zu Deinen Mitmenschen.

ZU viele Erwartungen führen zu ZU viele Enttäuschungen

Wir alle erwarten etwas im Leben. Sei es Erfolg, Glück; oder auch etwas von einer bestimmten Person, wie Hilfe, Aufmerksamkeit oder Liebe. Vielleicht erwarten wir von einer Kellnerin eine freundliche Bedienung. Oder von einem Verkäufer ein fairer Deal. Das Leben besteht zum größten Teil aus Erwartungen. Kein Wunder, weil jeder von uns trägt seine individuellen Wünsche, die darauf warten, erfüllt zu werden.

Auf der einen Seite können Erwartungen ein Zeichen von Glaube, Hoffnung oder Vertrauen sein. Auf der anderen Seite aber, bin ich der Meinung, dass zu viele Erwartungen zu zu viele Enttäuschungen führen können. Warum? Weil nunmal viele Dinge anders kommen, als erwartet!

Es tut weh, enttäuscht zu werden. Aber es tut noch viel mehr weh, wenn man mit dieser Enttäuschung nicht rechnen konnte (oder wollte), weil man das absolute Gegenteil erwartet hat. Ich kenne es sehr gut, bestimmte Handlungen von bestimmten Personen zu erwarten und ich weiss, wie ärgerlich es sich anfühlen kann, wenn meine Erwartungen nicht zufriedengestellt worden sind. Ich weiss aber auch, dass wenn ich im voraus diese “hohen” Erwartungen nicht gehabt hätte, wäre die Enttäschung nicht all zu groß gewesen.

Heute ist mir klar geworden, dass ich mir selbst damit einen großen Gefallen tue, meine Erwartungen, was das Leben und anderen betrifft, nicht so hoch anzusetzen. Wie ich schon sagte, das Leben ist unberechenbar und Menschen genauso. Das heisst nicht, dass ich nun mit einem traurigen Gesicht durch den Alltag schlendere und dabei denke, wie “das Leben so unberechenbar ist und ich nichts schönes erwarten kann oder soll”. Im Gegenteil, ich freue mich über mein Leben und ich kann mich noch viel mehr freuen, wenn ich mich von diesem Zwang und Druck der Erwartungen löse.

Erwartungen, wie zum Beispiel, dass immer alles perfekt, schön und toll sein muss; dass jeder mich so behandlen soll, wie ich es gerne hätte; und dass alle meine Erwartungen erfüllt werden sollen; können sehr viel an Freude, Dankbarkeit und sogar Lebenslust zerstören. Besonders dann, wenn man viele Erwartungen für ein “glückliches” Leben hat, ist die “Angriffsfläche” vom Glück größer und somit leichter zu treffen. Man wird schneller enttäuscht, traurig oder depressiv.

Erwartungen, Erwartungen und noch mehr Erwartungen gleichen für mich persönlich eine Gefängniszelle. Man ist wie gefangen und kann sein Leben nicht genießen, solange die Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Dieser Gedanke macht mich traurig und darum gewöhne ich es mir langsam und stetig an, meine vielen Erwartungen runter zu schrauben. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, die Erwartungen, die ich von anderen habe (oder hatte), selbst zu erfüllen. Ich kann nicht von anderen eine permante Höflichkeit erwarten, wenn ich es selbst nicht geben kann. Ich kann nicht von anderen eine Dauerleistung an Hilfe erwarten, wenn ich das selbst nicht bieten kann. Im Allgemeinem, was ich selbst nicht geben kann, kann ich schlecht von anderen erwarten. Sei es eine kleine oder große Hilfe; eine gute Tat; ein guter Rat; eine warme Umarmung; oder einfach nur etwas Zeit.

Und was ist mit Dir? Was enttäuscht Dich und woran könnte das liegen? Erwartest Du vielleicht etwas zu viel von Dir selbst oder von anderen? Oder vielleicht hast Du vergessen, was Du bereits hast, weil Du mit den Augen zu sehr auf etwas gerichtet bist, was Dir fehlt? Egal, was es ist, versuche zu erkennen, wie reich Du und andere bereits beschenkt worden bist. Vielleicht kannst Du Dich selbst nicht zu hundert Prozent zufrieden stellen. Und vielleicht können andere das genauso wenig. Aber wenn Du nur darauf fixiert bist, was Du und andere noch nicht erfüllt haben, dann verpasst Du all die Bereiche, wo Erfüllungen bereits stattfinden.

Mach Deine Augen auf und erkenne, wie viel Du und andere bereits vollbringen! Wenn Du immer mehr erwartest, dann könnte das u.a. daran liegen, weil Du noch nicht erkannt hast, was direkt vor Deiner Nase bereits passiert.

Wer zu viel enttäuscht wird, erwartet vielleicht zu viel. Darum rate ich Dir: Reduziere Deine Erwartungen und erinnere Dich mehr an die Erwartungen oder Wünsche, die bereits erfüllt worden sind. Manchmal kann man zu habgierig werden, was Erwartungen betrifft. Sobald eine zufriedengestellt worden ist, erscheint sofort die nächste Erwartung.

Ein weiterer Tipp ist das, was Du von anderen erwartest, selbst umzusetzen. Im Wort “Erwarten” steckt das Wort “warten”. Man wartet auf etwas. Aber wie wäre es, wenn Du mal die Initiative ergreifst und selbst ertwas dazu beiträgst? Du wirst Dich im Anschluss viel besser fühlen, weil Du für eine schöne Erfahrung oder ein schönes Erlebnis gesorgt hast. Wie ich schon sagte, man kann schlecht etwas erwarten, wenn man es selbst nicht geben kann. Ich spreche nicht von fachmännischen Kenntnissen, sondern von Dingen, die wirklich jedermann praktizieren kann, wie ein offenes Ohr; ein warmes Lächeln; Aufmerksamkeit; oder Interesse für eine andere Person zeigen.

“Wenn Du versuchst es allen recht zu machen, dann hast Du mit Sicherheit immer einen vergessen. Dich.”

 

Es ist schön für andere da zu sein. Aber vergesse dabei nicht, auch für Dich selbst da zu sein. Besonders dann, wenn es Deine Leidenschaft ist, Deine Mitmenschen auszuhelfen. Du kannst andere nicht helfen, wenn Du keine Zeit dafür findest, Dir selbst zu helfen.

Foto des Tages – Ich möchte helfen, weiss aber nicht wie.

Liegt es auch manchmal (oder immer öfters?) auf Deinem Herzen, jemandem etwas gutes zu tun? Fragst Du Dich auch, was Du unternehmen kannst? Vielleicht bist Du nicht der Typ, der jeden Monat fünf Euro nach Afrika schickt. Vielleicht bist Du eher jemand, der mit jemandem Zeit verbringt und zuhört. Oder vielleicht möchtest Du einmal die Woche ein Waisenkind besuchen und zum lachen bringen.

Egal, was Du unternehmen möchtest, nehme den Dirk als Beispiel und folge Deinem Herzen. Höre nicht auf zu suchen und eines Tages wirst Du Deine Berufung im Bereich “Helfen/ Geben” finden.