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Vergebung ist eigentlich egoistisch… – Zitate über Vergebung und meine persönliche Meinung über Vergebung

Vergebung ist eigentlich etwas Egoistisches. Sie hält große Vorteile für denjenigen bereit, der vergibt. – Lawana Blackwell (geb. 1952)

Vergebung verändert nicht die Vergangenheit, aber sie vergrößert die Zukunft. – Paul Boese (1923-1976)

Ohne Vergebung ist das Leben ein endloser Kreislauf von Verbitterung und Vergeltung. – Roberto Assagioli (1888-1974)

Wut macht dich kleiner, während Vergebung dich dazu zwingt, über dich selbst hinauszuwachsen. – Cherie Carter-Scott (geb. 1949)

Die einzige innere Einstellung, die Hoffnung inmitten von Missverständnissen und Feindseligkeit aufkeimen lässt, ist ein vergebender Geist. Wo Vergebung die Atmosphäre bereichert, sind Hoffnung und Heilung möglich. – C. Neil Strait (1934-2003)

Vergebung ist der Schlüssel, der die Tore des Grolls und die Fesseln des Hasses aufschließt. Sie ist eine Kraft, die die Ketten der Verbitterung und die Ringe der Selbstsucht sprengt. – Autor unbekannt

Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat. – Epheser 4:32

Verbitterung ist ein Gift, das man trinkt, und bei dem man hofft, es würde die Feinde umbringen. – Nelson Mandela (1918-2013)

Wer nicht vergibt, ist in der Vergangenheit gefangen. Alte Wunden erlauben dem Leben nicht, mit neuen Aufgaben fortzufahren. Nicht zu vergeben heißt, sich selbst der Kontrolle eines anderen zu überlassen. … Man ist gefangen in einem Ablauf von Aktion und Reaktion, von Empörung und Rache, wie du mir so ich dir, immer in der Eskalation. Die Gegenwart wird unaufhörlich von der Vergangenheit überwältigt und von ihr verschlungen. Vergebung befreit den Vergebenden. Es holt den Vergebenden aus dem Albtraum eines anderen heraus. – Lance Morrow (geb. 1939)

Hass mit Hass zu vergelten, multipliziert den Hass. Er macht die Nacht noch schwärzer, die sowieso schon sternenleer ist. Dunkelheit kann die Dunkelheit nicht vertreiben. Nur das Licht schafft das. Hass kann den Hass nicht vertreiben; nur die Liebe schafft das. – Martin Luther King Junior (1929-1968)

Quelle: http://magazin.activated-deutsch.org/?p=8166

Jedes Zitat hat mich zutiefst berührt. Besonders die, die ich in dicken Buchstaben aufgelistet habe.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass das “Nicht-Vergeben” sehr anstrengend ist. Es kostet Energie zu vergeben, aber es kostet im Nachhinein sehr viel mehr Energie, wenn man es nicht tut. Bitterkeit, Wut oder Hass saugen eine Menge an “Betriebsamkeit” aus uns heraus; meistens, ohne das wir uns dieses klar und deutlich bewusst sind.

Es gab eine Zeit, wo es mir nicht gut ging. Ich war gezeizt, auf alles wütend und besonders morgens wachte ich mit einer launischen Einstellung auf. Mich regte fast jede Person auf und ich schob die Schuld für meine unertragbare Laune auf irgendwelche Probleme, die gar nicht mal existierten. Nun ja, auf irgendwas musste ich die Schuld schieben, denn ich tendiere leider dazu, ein recht stolzer Mensch zu sein. Es fällt mir im Allgemeinem schwer einzusehen, wenn das Problem bei mir liegt und nirgendwo anders.

Irgendwann fragte mich mein Freund, ob ich verzeihen kann. Ich habe mich nie richtig mit diesem Thema auseinander gesetzt. Als er merkte, dass ich keine richtige Antwort geben konnte, sagte er, “Du musst lernen zu verzeihen, denn wenn du es nicht tust, tust du im Nachhinein nur dir selbst weh.” Er hatte recht und das war der Grund, warum ich mich so verhielt. Ich war auf jemandem wütend und konnte die Taten nicht vergessen. Das verdirbte meine Laune und somit waren meine Alltage um einiges ruiniert.

Ich glaube, warum es mir manchmal schwer fällt die Fehler von anderen zu vergessen ist, weil ich Angst habe, wieder verletzt zu werden. Indem ich mich an die Fehler erinnere, fühle ich mich gewarnt oder geschützt, denn wir Menschen tendieren dazu die selben Fehler immer erneut zu wiederholen (ich schließe mich ein). Aber bei der Vergebung geht es nicht darum, dass Dein Gegenüber Dir die Garantie gibt, nie wieder diesen bestimmten Fehler zu machen. Ich glaube es geht mehr darum, dass man durch die Vergebung ihm/ ihr zeigt, dass Deine Liebe für diese Person größer ist als Deine Wut.

Wenn es Dir auch manchmal so schwer fällt andere zu verzeihen, dann lese die oben genannten Zitate in Ruhe noch einmal durch. Besonders das Zitat von Cherie Carter-Scott. Und falls Dein Plan daraus besteht, jemanden absichtlich nicht zu vergeben, weil Du diese Person eine Lehre erteilen möchtest, dann glaube mir, auf langer Sicht wird es nichts bringen und schon gar nicht funktionieren. Diese Methode habe ich selbst schon ein paar mal verwendet und irgendwann fand ich heraus, dass die Person, den ich mit meiner gnadenlose Reaktion verletzen wollte (nach dem Motto “wie du mir, so ich dir”), es gar nicht mal interessierte und weiterhin den Alltag “fröhlich” fortsetzte, ohne meine Gefühle zu berücksichtigen.

Vergebe und lebe. Vergebe nicht, dann lebe nicht.

Jeden Tag ein Foto durch eine Krebstherapie

In September 2013 wurde bei mir Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Seit dem Tag der Diagnose machte ich jeden Tag ein Foto von meinem Gesicht. Warum? Weil ich heute diese Erfahrung mit Dir teilen möchte.

Jeder von uns muss durch eine schwierige Zeit in seinem Leben gehen. Letzendlich spielt es keine Rolle, wer “mehr” oder “weniger” ertragen muss, denn der eigene Rucksack ist und bleibt der schwerste.

Diese Zeit hat mir gezeigt, dass ich meine Zukunft nicht mit meine Verletzungen oder Wunden gestalten soll, sondern mit meine Hoffnung. Hoffnung ist das, was mich durch diese Zeit getragen hat.

Egal, in was für eine Lage Du Dich heute befindest, gebe Deine Hoffnung nicht auf. Die Hoffnung, dass zum Schluss alles doch zum Guten tendiert. Und wenn noch nichts gut ist, dann ist der Schluss noch nicht eingetreten.

Vielleicht hast Du es bereits all zu viel gehört, dass Du Deine Hoffnung nicht aufgeben sollst. Vielleicht bist Du von dieser Weisheit müde geworden. Aber werde trotzdem niemals müde darin es umzusetzen. Ein Leben ohne Hoffnung gleicht ein Auto ohne Benzin: Man kommt nicht voran.

Ich wünsche Dir für Weihnachten Hoffnung.

Himmel oder Hölle – Autor unbekannt

Ein mächtiger Samurai beschloss, eine spirituelle Bildung zu vertiefen. So machte er sich auf, einen berühmten buddhistischen Mönch zu suchen, der als Einsiedler hoch in den Bergen lebte.

Als er ihn gefunden hatte, forderte er: “Lehre mich, was Himmel und Hölle sind!”

Der alte Mönch sah langsam zu dem Samurai auf, der über ihn stand, und musterte ihn von Kopf bis Fuß. “Dich lehren?” kicherte er. “Du musst sehr dumm sein, wenn du denkst, ich könnte einen wie dich etwas lehren. Schau dich an, du bist unrasiert, du stinkst, und die Schwert ist wahrscheinlich verrostet.”

Der Samurai geriet in Wut. Sein Gesicht wurde rot vor Zorn, als er sein Schwert zog, um dem lächerlichen Mönch, der da vor ihm saß, den Kopf abzuschlagen.

“Das”, sagte der Mönch ruhig, “ist die Hölle.”

Der Samurai ließ sein Schwert fallen. Erst überkam ihn Reue, dann tiefe Zuneigung zu dem alten Mann.

Das dieser Mönch sein Leben riskiert hatte, um einen völlig Fremden etwas zu lehren, erfüllte sein Herz mit Liebe und Mitgefühl. Tränen stiegen in seine Augen.

“Und das”, sagte der Mönch, “ist der Himmel.”

Foto des Tages – Freut Euch nicht zu spät!

“Freu dich nicht zu früh!” Sicherlich hast Du diesen Satz schon mal gehört. Und sicherlich hast Du anschließend gedacht, “ja, du hast recht.” Aber könnte es doch angehen, dass wir öfters dazu tendieren, uns viel zu spät über etwas zu freuen?

Sagen wir mal, Du hast ein Projekt auf die Beine gestellt. Den ersten wichtigen Schritt hast Du umgesetzt, indem Du einen Plan ausgearbeitet hast. Du freust Dich, doch jemand sagt Dir, “freu dich aber nicht zu früh, denn die Arbeit geht weiter”. Du schüttelst Deinen Kopf wieder zur Vernunft und stimmts zu. Sicher. Die Arbeit geht weiter, also warum solltest Du Dich bereits so freuen, als ob alle Aufgaben bereits erledigt wären?

Sich erst zu freuen, wenn alle Aufgaben erledigt sind, führt dazu, sich nie freuen zu können…
Du konzentrierst Dich auf dem zweiten Schritt. Auch das hast Du gut vollbracht. Aber aber freu Dich nicht zu früh! Stattdessen kümmerst Du Dich um Schritt drei, Schritt vier, Schritt fünf… und eines Tages stellst Du fest, dass über 50 Jahre vergangen, wo Du Dich so gut wie nie über eine Vollbringung, ob groß oder klein, gefreut hast, weil immer wieder eine neue Aufgabe um die Ecke geschossen kam. Ist das nicht traurig? Vor allem, weil nie alle Aufgaben erledigt sein werden.

Freude: Ein Motor für den nächsten Schritt
Ich finde, dass man auf jeden Fall über seine eigenen Leistungen sich freuen sollte. Das heisst nicht, man muss eine große Party veranstalten. Aber sich selbst für jede gute Tat auf die Schulter zu klopfen schadet nicht. Im Gegenteil, es motiviert und verstreut Glückshormone im Körper. Dieses macht Lust und Laune, weitere Leistungen vollbringen zu wollen.

Freude: Eine Gefahr, im Stillstand zu kommen
Was viele anscheinend verkehrt machen ist, dass sie sich über einen Schritt in ihrem Aufbauprozess freuen und dabei stehen bleiben. Sie gehen nicht weiter und denken den ganzen Tag darüber nach, wie sie diesen einen einzigen Schritt gut erledigt haben. Das führt dazu, nicht mehr voran zu kommen und in diesem Fall passt der Satz “freu dich nicht zu früh” ziemlich gut.
Aber die, die fleißig ihre Verpflichtungen einhalten sollten nicht vergessen, sich nicht zu spät zu freuen. Die haben es sich verdient, während ihrer Aufbauphase ein Hauch an Glücksgefühl genießen zu dürfen. Jede Arbeit, ob klein oder groß, darf mit Inspiration belohnt werden und Freude ist für mich eine kleine oder große Portion an Inspiration.

Mein Tipp
Für die kleinen Schritte kann man sich im kleinen freuen und für die großen Schritte kann man sich im großen freuen. Jetzt unternehme ich einen kleinen Schritt und schreibe einen Artikel. Ich freue mich darüber im kleinen. Ein Lächel verbreitet sich in meinem Gesicht und das fühlt sich gut an. Wenn ich etwas größeres leiste, hält dieser Lächel fast den ganzen Tag. :)

Wichtig ist, nicht zu stehen zu bleiben! Wie ich bereits erwähnte, achte darauf nicht die Perspektive zu verlieren. Genieße Deine Freude und sorge anschließend dafür, fleißig zu bleiben. Schwärme nicht den ganzen Tag über eine Leistung, die wahrscheinlich schon ein paar Wochen alt ist. Einige Menschen (ich schließe mich mit ein) denken viel zu lange über alt gewordene Erfolge nach. Anstatt die nächsten Erfolge zu planen, klopfen sie sich immer noch selbst auf die Schulter, weil sie vor ein paar Tagen, Wochen oder sogar Jahren, dies und das geleistet haben. Es ist schön über gute “alte” Erfolge nach zu denken, aber es ist nicht schön, wenn man dadurch nicht mehr voran kommt.