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Foto des Tages – Hoffnung

Enttäuscht?

Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen. – Franz von Assisi

Sei bereit für die nächste Katastrophe!

Fahrradweg mit Hindernis

Halt die Augen auf, denn so sicher ein Weg für Dich erscheinen mag, das nächste Problem lauert bereits an der Ecke. Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein pessimistischer Mensch. Ich sehe die Dinge nur gerne realistisch. Das bedeutet, dass eine gute Idee und ein guter Plan oft nicht ausreichen, um das zu erreichen, was Dir auf dem Herzen liegt. Vielleicht hast Du schon Dein Ziel erreicht und selbst dann wartet sehr viel Arbeit auf Dich. Arbeit, die gerne mit Stress verbunden ist. Nun fragst Du Dich vielleicht, “Wozu dann die Mühe?”

Diese Frage habe ich mir sehr oft gestellt. Wozu sich abstrampeln, um etwas zu erreichen und dann doch herauszufinden, wie schwierig es ist, es zu bewahren? Wozu sich jeden Tag erneut aufraffen, die Pobacken zusammen kneifen und die nächste Schwierigkeit in Angriff nehmen? Wozu der ganze Stress? Nicht zu vergessen ist die Menge an Energie, die man verliert.

Heute habe ich meine Fragestellung geändert, denn ich habe festgestellt, dass alles im Leben immer mit Arbeit und Mühe verbunden sein wird. Ganz egal, um was es sich handelt, es wird immer einen Preis kosten. Selbst wann man sich den einfachsten Job aller Zeiten holt (z.B. putzen gehen), der mit wenig Verantwortung verbunden ist, die Leistung muss trotzdem erbracht werden. Oder sagen wir, Dein Ziel ist im Vergleich zu anderen ein recht einfaches Ziel. Vielleicht willst Du nicht wie Deine Kollegin 20 Kilo abnehmen, sondern nur fünf. Sei Dir im Klaren, dass Du trotzdem einen mühsamen Beitrag leisten musst.

Das heisst also, dass ich mir diese Frage, “Wozu sich so bemühen, wenn es so schwierig ist?” gar nicht mehr stelle. Ich bin nunmal nicht mit dem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen und aus diesem Grund muss ich es akzeptieren, dass alles immer etwas kosten wird!

Wie wäre es, Deine Frage oder Sichtweise zu ändern? Anstatt Dich zu fragen, “Es kostet so viel Mühe! Warum tue ich das bloß?”, frage Dich eher, “Warum habe ich überhaupt hiermit angefangen? Worum ging es mir eigentlich? Und was könnte ich alles verlieren, wenn ich jetzt aufhöre?” Du musst Dir nämlich zu 100% im klaren sein, dass Du immer mit Hindernissen, Problemen und “Kämpfe” zu tun haben wirst. Wo viel Bewegung ist, herrscht gerne viel Opposition. Stelle Dir ein Schiff am Hafen vor. Es wird mit wenig Gegenwind zu kämpfen haben, wenn es dort stehen bleibt. Aber wenn der Kapitän raus fahren möchte, um neues Land zu entdecken, muss er sich auf einem Sturm einstellen. Natürlich könnte er sich dafür entscheiden, sicher am Hafen zu bleiben, doch Schiffe wurden nicht dafür gebaut, um im Parkmodus zu verweilen. Genauso wenig sind wir Menschen dafür erschaffen worden, im Stillstand zu leben. Nein, wir wollen uns bewegen! Wir wollen Fortschritte, Aufstiege, Veränderungen und auch die Herausforderungen. Warum? Weil wir tief im Herzen wissen, dass wir dafür fähig sind.

Tief in Deinem Herzen weisst Du, warum Du mit viel Mühe, Arbeit und Schweiß an Deinem Ziel bleibst. Du weisst, dass Du dafür geeignet bist. Du kannst es. Es braucht nur Zeit. Zeit, Geduld und Klarsicht. Die Klarsicht ist sehr wichtig, denn sie wird Dich daran erinnern….

  • … warum Du überhaupt angefangen hast, diesen Weg einzuschlagen. (Es ist sehr wichtig sich an den Grund oder an die Absicht zu erinnern. Viele fangen etwas an, vergessen aufgrund der schweren Arbeit, warum sie überhaupt damit angefangen haben und verlieren somit die Motivation, Liebe und Inspiration, um am Ball zu bleiben.)
  • … was Du verlieren wirst, wenn Du jetzt aufhörst. (Falls Du schon etwas länger in dieser schwierigen Situation an Arbeit steckst, um ein Ziel zu erreichen/ erhalten, dann hast Du sicherlich bereits viel geleistet. Nun frage Dich, “Will ich wirklich alles, was ich bis heute erreicht habe, aufgeben? Ist es mir wirklich wert, meine vielen Leistungen in die Tonne zu treten, nur um sich für ein paar Tage entlastet zu fühlen?”)
  • … eine Pause zu nehmen. (Vielleicht ist nicht die Arbeit das Problem, sondern die fehlende Balance zwischen Arbeit und Auszeit. Wann hast Du Dir das letzte Mal eine Pause geholt?)

Don´t panic, it´s just a test! Bewahre die Ruhe und betrachte jedes Problem oder jede Herausforderung als Test an. Werde nicht verunsichert, wenn die “Tests” gar nicht aufhören wollen. Du kannst Dir sicher sein, dass umso mehr Tests Du bestehst, desto weniger wirst Du sie eines Tages als Tests empfinden. Sie werden dann wie Mücken erscheinen, über die Du lachen wirst. Wo viel Training ist, entwickeln sich viele Kräfte. Jeder Test, jedes Problem, jedes Training oder jede Herausforderung kann entweder für Dich ein Grund sein, aufzugeben, oder mehr Kräfte für die nächste Runde zu gewinnen.

Foto des Tages – Kreative Eissorten

Kreative Eissorten

So ist das Leben. Nichts bleibt gleich. Permanent gibt es neue Ideen, neue Möglichkeiten und neue Entdeckungen.

Was ist mit Dir? Was kannst Du heute Neues für Dich und Dein Leben entdecken? Welche Blickwinkeln, Perspektiven oder Denkweisen könnten einen neuen frischen Tapetenwechsel gebrauchen? Oder vielleicht könntest Du ein bestimmtes Problem mit neuen Augen betrachten? Vielleicht kann dies Dir nämlich helfen, eine Lösung zu finden.

Und wie wäre es mit neuen Gewohnheiten? Gewohnheiten, die Dir helfen, das zu schaffen, was Dir auf dem Herzen liegt? Vielleicht möchtest Du zehn Kilo abnehmen. Welche neue Gewohnheit Du Dir “antrainieren”, um dieses Ziel langsam und stetig zu erreichen?

Sei kreativ! Sei offen! Sei “entdeckungsfreudig”! Sei empfänglich für neue Dinge, denn Neues sorgt für Vielfalt, Spannung, Klarheit und Aufstiege. Manchmal brauchen wir keinen krassen radikalen Veränderungen in unserem Leben, sondern einfach kleine neue Ideen hier und da, um voran zu kommen.

Wenn es bloß so einfach wäre

Ziegelsteine in Mauer

Wenn wir unsere Probleme mit einer schnellen Lösung genauso “stopfen” könnten, wie die Ziegelsteine es bei dieser Mauer tun, wäre dann unser Leben wirklich einfacher? Vielleicht denken wir es, aber ich glaube das ist nicht der Fall.

Manchmal muss ich inne halten und über all die Herausforderungen, Schwierigkeiten und Probleme nachdenken, die mir bis jetzt im Leben passiert sind. Es gab unheimlich viele Male, wo ich sie am liebsten schnell zur Seite geschoben hätte. Ganz nach dem Motto, Schwamm drüber und weiter geht´s. Doch so einfach ist es nie gewesen. Im Gegenteil, viele Probleme steckten mich in eine Situation, die mich zum kämpfen gezwungen hat. Eine andere Wahl blieb mir nicht, als zu rebellieren und mir einen Sieg zu erarbeiten, so mühsam es auch war. Okay, natürlich blieb mir auch die Option, das Handtuch zu werfen. Aufzugeben mochte zwar für den Moment eine Erlösung sein, aber langfristig gesehen hätte es mich mein ganzes Leben lang geplagt, mich selbst so schnell in die Tonne geworfen zu haben.

Ich muss ehrlich gestehen, viele Probleme waren notwendig für mich und mein Leben. Ich glaube es sind nicht die einfachen, schönen und entspannten Zeiten, die uns klüger, geschickter, stärker, stabiler, cleverer, erfolgreicher, (lebens-)fähiger, bodenständiger, demütiger, bedachter, begabter, weiser, reifer, berufener, geeigneter, “nützlicher” (für sich selbst und für andere, denn es sind unsere Geschichten, die am meisten helfen können), vernünftiger, gelehrter, geistreicher, aufgeweckter, achtsamer, klarer, verständnisvoller, mitfühlender, erfinderischer, diplomatischer, scharfsinniger, fitter, vorausschauender, feinfühliger, vernünftiger, raffinierter und ausdauerfähiger machen. Nein, ich glaube es sind die Erschwernisse, die für all diese wertvollen Prozesse verantworlich sind. Es hängt jedoch von uns ab, für welchen Weg wir uns entscheiden. Vor jedem Problem befinden sich nämlich zwei Wege und wir können nur einen Weg gehen.

Weg A) Aufgeben und jammern.
Weg B) Aufstehen und das Beste aus sich rauszuholen, um eines Tages über das Problem lachen zu können.

Entweder... oder...Zurück zur Frage: Wäre das Leben wirklich einfacher, wenn wir unsere Probleme problemlos zur Seite schieben könnten? Wäre das Leben wirklich einfacher, wenn wir unsere Probleme ignorieren könnten? Ja, es wäre für einen gewissen Zeitraum vielleicht einfacher, aber irgendwann werden uns neue Probleme einholen, die sogar schneller zu Stande kommen, weil wir aus dem Problem davor nichts “nützliches” gezogen haben. Jedes Problem gibt uns nämlich die Möglichkeit, etwas hinzu zu lernen und uns widerstandsfähiger zu machen. Wenn wir dieses verstehen und suchen, werden andere Probleme nicht mehr so schnell ein “Problem” sein.

Aufgrund einiger Erschwernisse, die mir passiert sind, betrachte ich heute gewisse Probleme als Mücken, anstatt als Elefanten. Ich lache über sie, denn ich habe inzwischen eine Art “Hornhaut” bekommen. Das heisst nicht, dass ich mich heute als Wonderwoman sehe. Nein, ich weiss, dass ich weiterhin zerbrechen kann. Ich weiss aber auch, dass Dinge, die mich früher zerbrochen haben, es heute nicht so schnell wieder schaffen.

Not macht erfinderisch. Schwierigkeiten machen stark. Probleme machen klüger. All dies ist möglich, wenn Du nach dem Hinfallen wieder aufstehst, den Dreck von den Schultern rüttelst, Deine Krone wieder zurecht rückst, und weiter gehst.

Wie geht dieses “Wiederaufstehen”? Ganz klar! Es hängt von Deinen Handlungen ab. Diese können wie folgt sein:

  • Vielleicht brauchst Du einen Perspektivenwechsel. Mir fällt immer wieder auf, dass viele Probleme sich von selbst (auf)lösen, wenn ich die Perspektive auf bestimmte Ideen oder Pläne ändere. Manchmal bin ich zu sehr von meinen Entscheidungen überzuegt. Ich denke, dass ich das Richtige tue, doch dann holt mich die Realität ein. Ich stelle fest, wie ich mich wieder überschätzt habe und meine Pläne anders angehen muss. Das heisst aber nicht, dass ich sie komplett streichen sollte. Nein, wenn etwas nicht einwandfrei funktioniert, dann ändere den Weg zum Ziel, aber nicht das Ziel an sich.
  • Hole Dir Rat oder Hilfe. So sehr Du es Dir wünscht, aber Du wirst nicht alles im Leben alleine schaffen können. Hole Dir Ratschläge von nahliegenden Personen. Manchmal können andere unsere Situationen besser einschätzen und verstehen, als wir selbst, weil sie sie von der Distanz betrachten. Vielleicht fehlt es Dir nicht an Kraft und Ideen, sondern an Hilfe und Unterstützung.
  • Wann hast Du das letzte Mal eine Auszeit gehabt? Eine Pause? Einen freien Tag? Womöglich ist es das, was Du momentan brauchst. Ich persönlich stelle immer wieder fest, wie ich viele Schwierigkeiten besser klären kann, nachdem ich Abstand von sie genommen habe. Das Problem ist nicht, dass wir Probleme haben. Das Problem ist, dass wir dann über nichts anderes mehr denken. Dadurch bauschen wir unsere Probleme nur künstlich auf und verlieren die Sicht für eine Lösung. Darum: Nehme Abstand, nehme Dir einen freinen Tag (zum Beispiel den Sonntag, denn dafür ist er da) und verbiete es Dir selbst, an diesem Tag über das Problem nachzudenken. Stattdessen, tue etwas, was nichts mit dem Problem zu tun hat. Gehe spazieren, lese ein schönes Buch oder gucke einen inspirierenden Film. Solange das Problem nicht Dein Kopf kosten wird, hat es Zeit zu warten.
  • Wird Dein Problem in fünf Jahren noch ein wichtiges Thema sein? Diese Frage wird zwar nicht Dein Problem “weg zaubern”, aber es kann helfen die Dinge mal realistisch zu betrachten. Viele unserer Probleme sind ziemlich bedeutungslos, überflüssig und eigentlich sogar lächerlich. Das findest Du heraus, indem Du DIr diese Frage stellst. Also: Keep calm and stop giving yourself problems, that aren´t really problems!
  • Hör auf Dein Herz, denn Dein Herz kennt manchmal (oder sogar ziemlich oft) die besten Wege für Lösungen. Es gibt viele Dinge, die Dein Verstand nie verstehen wird, sondern nur Dein Herz. Warum Du zum Beispiel eine bestimmte Idee anders angehen solltest; warum eine Person, auf die Du länger wütend bist, eine Verzeihung verdient; warum ein gewisses Projekt nicht gut für Dich sein wird; oder warum ausgerechnet jetzt, wo Du eigentlich so viel zu tun hast, eine kleine Pause besser für Dich wäre. Gib Deinem Herzen eine Chance, Dein Wegweiser zu sein. Dein Verstand weiss leider nicht immer, was gut oder falsch ist. Dein Herz schon.

Dies sind nur ein paar Beispiele für Handlungen, die dafür sorgen, wieder aufzustehen. Es gibt sicherlich viel mehr und nun liegt es an Dir, wofür Du Dich entscheiden wirst.

Zum Abschluss: Ein Video über einen Teebeutel, der Dich und das Leben gleicht…

Das unfaire Leben

Ein sche.... Job

Auch wenn das Leben kein Picknick ist, es gibt sicherlich jede Menge Dinge, worüber Du Dich trotzdem freuen kannst. Manchmal glaube ich, dass wir Menschen viel zu viel dazu tendieren, mit unseren Augen auf die negativen Dinge gerichtet zu sein. Wir beschweren uns über dieses und jenes. Dabei übersehen wir all die guten Dinge, die unser Leben verschönern, vereinfachen oder bereichern.

Wütend

Als ich an Krebs erkrankte, sah ich verständlicherweise keine guten Dinge mehr im Alltag. Ich war mit meiner Aufmerksamkeit nur auf die Erkrankung und Therapie fixiert. Eines Tages entschied ich mich für radikale Dankbarkeit. Radikal? Ganz genau, weil wenn man in einer ganz miserabelen Situation steckt, dann braucht man eine radikale Denkweise oder Einstellung, um wieder daraus zu kommen. Mit radikaler Dankbarkeit boxte ich mich durch die Chemotherapie. Ich fing an intensiv auf die vielen guten Dinge zu schauen, die diese Zeit mit sich trug, wie zum Beispiel die liebevollen Krankenschwestern, gesundes Essen, Medizin gegen Magenschmerzen, die vielen bunten Mützen, die ich häkelte und die Zeit, die ich für mich alleine hatte.

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“Nur weil ich krank bin, muss ich mich nicht gehen lassen”, sagte ich gerne während meiner Chemotherapie und schminkte meine Lippen.

Vielleicht gibt es einige Dinge, die Dich momentan stören. Aber vielleicht gibt es dafür jede Menge andere Dinge, die Dein Leben segnen. Vielleicht ist es die Gesundheit, gutes Essen, ein warmes Zuhause, liebevolle Mitmenschen, eine Familie, Kinder, Freunde oder ein paar Kröten im Geldbeutel. Vielleicht sind es ganz andere Dinge und vielleicht hast Du sie vergessen, weil Du vielleicht zu sehr mit Deiner Aufmerksamkeit auf das Schlechte fokussiert bist.

Wie wäre es Dich an die guten Dinge in Deinem Leben zu erinnern? Schaden kann es nicht. Im Gegenteil, es könnte Dir vielleicht genauso helfen wie mir, als ich krank war. Ja, es könnte Dich vielleicht daran erinnern, dass Dein Leben gar nicht so übel ist, wie Du denkst.