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Biomüll von gestern essen?

Würdest du Biomüll von gestern für heute zubereiten? Oder von vorgestern? Der Gedanke scheint unausstehlich zu sein. Wer würde denn sowas machen? Abfall aus dem Mülleimer holen und für sich selbst auf einem Teller servieren? Nun ja, wir machen es nicht mit Abfall, aber mit unseren Gedanken fast jeden Tag.

Ein neues Jahr steht vor der Tür und ich frage mich nicht, was ich alles erleben möchte, sondern was ich alles vergessen will. Zu oft greife ich zu schlechte alte Gewohnheiten, Erinnerungen oder Denkweisen, die für meinen Verstand nicht gesund sind. Sei es ein dramatischer Streit, ein trauriges Geschehen oder etwas, worunter mein Herz lange leiden musste. Es hilft einem selbst nicht weiter, wenn man das Negative von diesem Jahr mit in das Neue rein nimmt.

Schlechte Erfahrungen sind nicht dafür da, dass man sich an sie fest hält. Die Lektion sollte man im Herzen behalten, aber das Schmerzhafte muss man vergessen. Genauso wie du kein Bioabfall von gestern essen würdest, solltest du ebenso keine alten Denkweisen, die dich im Leben gehindert haben; schlechte Erfahrungen, die dich stark verletzten oder alte Wunden für deine Seele erneut “zubereiten”.

Bevor du dir mehrere Pläne für das neue Jahr schmiedest, versuche als aller erstes das zu entsorgen, was dich hindern könnte, diese neuen Pläne in Angriff nehmen zu können. Zu oft überlegen wir uns unsere Vorsätze für das neue Jahr, aber Vorsätze können nicht passieren, wenn im Herzen Müll von gestern herrscht.

 

Was hast du (noch nicht) geschafft?

Leider tendiere ich öfters dazu auf das zu schauen, was nicht geschieht, anstatt auf das, was geschieht. Meine “to-do” Liste gibt mir das Gefühl, dass es kein Ende haben wird. Wie bei Rapunzel´s Haar wächst und wächst es, was ziemlich verunsichern kann. Hinzu wirkt es erdrückend und nimmt mir die Motivation weg, überhaut irgendwas noch zu tun.

Ich habe nichts geschafft!
Zu sehen, wie es immernoch Sachen zu “erledigen” gibt, kann das Gefühl verleihen, dass man nichts geschafft hat. Warum gibt es denn sonst noch so viele Dinge zu tun?

Nun ja, der Haken ist, dass es immer viel zu tun geben wird. Egal, ob es sich hierbei um Verpflichtungen handelt oder auch etwas, was man schon immer unternhemen wollte. “To-do” Listen werden immer existieren. Für viele kann dies entmutigen, denn der Gedanke alles erledigt zu haben gibt ein erleichternendes Gefühl. Doch zu so einem Punkt werden wir nie kommen, denn auch wenn das Leben kurz ist, ist sie gefüllt mit immer wieder neue Aufgaben.

Wo stehst du heute?
Bevor du das Gefühl bekommst, dass du nichts “geschafft” hast und ein Versager bist, frage ich dich, wo du heute stehst im Vergleich zu vor ein paar Jahren. Drehe dich um und blicke auf dem Weg, den du bereits hinter dir gelegt hast. Was hast du alles erreicht? Was hast du alles gelernt? Ich bin mir sicher, dass du wahnsinning viel geschafft hast. Und darum geht es…

Es geht nicht immer darum auf das zu gucken, was noch nicht erledigt ist. Es geht darum, dass man sich bewusst ist, was man alles bereits erledigt hat. Wenn man morgens aufwacht und als erstes denkt, “Ich muss heute so viel machen! Das schaffe ich nie!”, kann es jede Motivation töten. Aber wenn man stattdessen zu sich sagt, “Gestern habe ich einiges geschafft. Welch ein Fortschritt. Heute wird es wieder so sein!” kannst du dir sicher sein, dass es dich viel mehr inspirieren wird.

Es werden immer Verpflichtungen oder Aufgaben auf dich warten. Der Schlüssel ist sich nicht verunsichern zu lassen und stattdessen sich daran zu erinnern, wie viel man im Leben bereits gemeistert hat und das ist der Beweis dafür, dass man weiter meistern kann!

Weihnachtszeit- “Stresszeit”

O du fröhliche
O du selige

Fröhlich? Ich frage mich, ob Fröhlichkeit wirklich im Mittelpunkt ist, wenn die Weihnachtszeit einbricht. Als ich neulich in der Stadt gewesen bin, sah ich viele gestresste Gesichter. Die Einkaufsschlangen in Supermärkten durchbohrten das Geschäft; Mütter trugen links und rechts gefüllte Tüten und hetzten durch die Straßen; Väter suchten Juweliergeschäfte auf und verbrachten Stunden damit einschätzen zu können, welche Fingergröße ihre Frauen haben; Kinder standen Schlange vor dem überforderten Nikolaus, der bloß alle Wünsche erfüllen soll; junge Frauen quälten sich ewig in Kosmetikgeschäften herum, um so schön wie noch nie für ihr Partner aussehen zu können und Obdachlose ärgerten sich, dass es selbst in dieser Zeit egoistische Menschen gab, die nicht mal ein Euro für ihre Sammeldose hatten.

Der Anblick gab mir das Gefühl, dass unter vielen Dächern sich bestimmt Stress, Chaos oder sogar Streit verbreitet. Eine hektische Vorbereitung sorgt gerne für eine hektische Atmosphäre. Kein Wunder, denn jeder ist damit bemüht, eine schöne Weihnachtszeit zu organisieren und dies kann zu Druck führen. Es ist fast wie bei einer Hochzeit: Alles muss stimmen und jeder soll glücklich sein. Dabei geht es nicht darum, dass alles so “perfekt” wie möglich verläuft, sondern eher dass Liebe, Gelassenheit und Dankbarkeit die Hauptquellen vom Abend sind.

Worum geht es nochmal? Liebe oder Stress?
Durch die ganzen Vorbereitungen kann man dazu tendieren zu vergessen, worum es bei der Weihnachtszeit eigentlich geht. Für die Gläubigen ist es ganz klar: Jesus kam zur Welt, um uns zu zeigen, wie lieb er uns hat. Für die Nicht-Gläubigen (und auch für die Gläubigen): Geselligkeit mit der Familie, gefüllt mit Liebe, Freude, Harmonie und natürlich kein Stress!

Bevor dazu tendierst Panik zu bekommen, weil das Essen nicht stimmt, die Geschenke noch nicht verpackt sind oder unerwünschte Personen zur Feier eingeladen worden sind, halte kurz inne und konzentriere dich auf das, was dir und anderen gut tun wird: Liebe.

Stress sorgt für Anspannung und Liebe für Entspannung
Wenn du Liebe im Herzen trägst, werden deine Handlungen dementsprechend sein und du wirst auf vieles ausgeglichener reagieren. Mich können zum Beispiel viele kleine Dinge des öfteren verärgen- besonders wenn ich etwas plane. Entweder stelle ich im Supermarkt fest, dass ich meine Einkaufsliste vergessen habe oder ich verbrenne mich am Backofen. Dann fällt mir etwas aus der Hand und zerbricht in tausend Splitter und anschließend brennt die Gans im Backofen an. Ja, in solchen Situationen möchte ich am liebsten Schreien. Doch was mir hilft ist nicht meine Wut einen freien Lauf zu überlassen sondern stattdessen zähle ich bis zehn, schüttel meine Wut ab und freue mich, dass ich trotz der kleinen Unfälle einen schönen Abend haben werde. Wieso? Wenn ich mich für Liebe anstatt Stress entscheide, ist der Abend gerettet. Liebe hilft mir cool, ausgeglichen, dankbar und zufrieden zu sein.

Lass nicht zu, dass eine solch schöne Zeit durch Stress zerstört wird. Auch, wenn es viel zu tun gibt, erinnere dich daran dass Panik, Streit oder Chaos nichts bringt. Bleib cool und vergiss nicht, dass es in dieser Zeit nicht darum geht, ein idealer Stundenplan zu haben, sondern eher ein ideales Herz. Dein Abend kann so schön sein wie du willst: Wenn die Liebe nicht vorhanden ist, ist es wie Suppe ohne Salz.

Drei Tips, um das Geben einfacher zu machen

Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ein guter Weg die Freude zu teilen ist durch das Geben. Nur manchmal kann es schwierig sein, so sehr unser Herz es möchte.

Heute sind mir drei Punkte eingefallen, um das Geben für einem selbst einfacher zu machen.

Punkt Nummer 1: Wenn du gibst, dann betrachte es in dem Moment nicht als ein Verlust für dich, sondern als ein Gewinn für den Empfänger. Gucke nicht auf dein Geben, sondern auf das Empfangen der beschenkten Person, denn letztendlich geht es nur darum.

Punkt Nummer 2: Des öfteren ist es so, dass die Person das Geschenk mehr verdient, als wenn du es behältst. Manchmal gibt es Menschen, die etwas viel mehr brauchen, als du dir vorstellen kannst. Sei es ein Euro, eine Umarmung oder ein offenes Ohr.

Punkt Nummer 3: Alles, was du von dir gibst, kommt irgendwann im Leben zu dir zurück. Liebe, Höflichkeit, Geld, Essen, Freundschaft. Das, was du gibst, wirkt wie eine Energiequelle, die in Boomerang-Effekt dich eines Tages wieder findet.

Ich hoffe diese Punkte werden dich inspirieren das Geben nicht nur als eine gute Tat zu sehen, die “ab und zu” mal sein muss, sondern als eine Gelegenheit. Eine Gelegenheit jemandem glücklich zu machen.

Und nicht vergessen: Freude, die nicht geteilt wird, stirbt jung.

 

Wie viel geniesst du?

Umso mehr ich habe, desto mehr kann ich geniessen. So habe ich es immer betrachtet, bis ich zwei folgende Punkte erkannt habe:

1. Umso mehr ich habe, desto anstrengender wird es. Zu viel Konsum ist: zu viel! Ohne eine Balance kann es mehr belasten statt entlasten.
2. Es geht nicht darum wie viel ich habe, sondern wie viel ich geniesse. Ich glaube der glückliche Mensch ist der, der sich mit das zufrieden geben kann, was er in den Händen hält. Er guckt nicht auf das, was ihm fehlt, sondern ist sich bewusst, wie reich er bereits ist.

Wie viel geniesst du? Oder wartest du immer noch darauf viel bzw. mehr zu haben?

Bild 6

Geniesse die kleinen Dinge im Leben, denn eines Tages wirst du erkennen, dass sie die großen Dinge waren.